Narrativ-FAQ
Fragen und Antworten rund um Narrative und politische Sprache
Was sind Narrative?
Narrative sind Glaubenssätze. Sie vermitteln Werte, Ideen und Weltbilder. Sie vereinfachen Zusammenhänge und machen Informationen relevant und glaubwürdig, selbst wenn sie nicht wahr sind.
Warum sind Narrative wichtig?
Alle Menschen glauben und wiederholen Narrative, ohne sie genau zu verstehen und zu hinterfragen. Dadurch verbreiten sich Narrative und prägen die öffentliche Meinung.
Narrative sind deshalb auch ein effektives Mittel gegen Rechtspopulismus und Falschinformationen, wo Aufklärung und Fakten an ihre Grenzen stoßen.
Was haben Narrative mit Politik zu tun?
Narrative prägen wie Menschen über ein Thema denken und was sie für selbstverständlich und möglich halten. Das wiederum beeinflusst, welche Politik Menschen unterstützen und welche Parteien sie wählen.
Wer eigene Narrative in den Diskurs bringt, nimmt Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung, erzeugt Mehrheiten für die eigenen Anliegen und kann sie leichter umsetzen.
Wozu brauche ich eigene Narrative?
Sind die eigenen Narrative nicht klar, verfällt man leicht in den Reaktionsmodus und übernimmt die Narrative der Gegenseite. Dadurch schwächt man die eigene Position und stärkt die Gegenseite.
Wie setze ich Narrative gezielt ein?
Narrative können nicht widerlegt, sondern nur durch neue Narrative abgelöst werden. Narrative werden nicht immer ausgesprochen, sondern treten z.B. über Begriffe, Argumente und Slogans in Erscheinung. Bewusste Sprache stellt sicher, dass die eigenen Narrative gestärkt und die der Gegenseite gemieden werden.